BIRADS und ACR sind Kategorien zur leichteren Verständlichkeit der Mammographiebefunde. Das American College of Radiology (ACR) hat eine subjective Einstufung des mammografischen Befundes in 7 Kategorien – von unauffällig bis hoch verdächtig – vorgenommen, die in der Literatur kurz mit BI-RADS 0 bis 6 bezeichnet werden.
Die Einteilung nach ACR gibt wichtige Hinweise auf die Zuverlässigkeit der mammographischen Diagnostik. Für Patientinnen und Ärzte wird aufgrund der Klassifikation einerseits die Einschätzung des Karzinom-Risikos erleichtert, andererseits leitet sich davon die weitere Vorgehensweise ab.
Die vereinfachte Klassifikation der Mammographiebefunde erfolgt nach dem Breast Imaging – Reporting And Data System (deshalb abgekürzt BI-RADS). Das System bietet ferner dem Untersucher die Möglichkeit seine mammografischen Fähigkeiten retrospektiv überprüfen zu können, da sich die Quote bösartiger Befunde für jede BI-RADS-Kategorie innerhalb definierter Grenzen bewegen sollte (so sollte z.B. in der Gruppe Bi-RADS 5 in mindestens 95% der Fälle ein Karzinom bestätigt werden). Dies ist wichtig, da die Einstufung zu einer bestimmten BI-RADS-Kategorie subjektiv durch den jeweiligen Arzt /Ärztin erfolgt, optimal durch zwei unabhängige Befunder).
Grundsätzlich unterscheidet die Systematik der BI-RADS-Klassifikation zwischen Herdbefunden, Verkalkungen, Architekturstörungen und speziellen Befunden.
BI-RADS Kategorie 0: Diese Kategorie bedeutet, dass die Diagnostik unvollständig ist und eine Komplettierung der Diagnostik, z.B. durch Zielaufnahmen, Vergrößerungsaufnahmen, Ultraschall, Kernspin-Tomografie etc. erforderlich ist.
BI-RADS Kategorie 1: Bedeutet unauffälligen Befund.
BI-RADS Kategorie 2: Hierbei handelt es sich um Mammogramme mit sicher gutartigen Befunden.
BI-RADS Kategorie 3: In diese Kategorie gehören Befunde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Gutartigkeit. Eine weitere Kontrolle sollte die Wahrscheinlichkeit auf gutartige Veränderungen erhärten. In der Regel sind Kontrollen in 6 Monaten durchzuführen.
BI-RADS Kategorie 4: Hier sind unklare, wahrscheinlich bösartige Befunde einzuordnen, die einer Biopsie bedürfen. Diese Befunde haben keine charakteristische Morphologie eines Brustkrebses, aber sie erfordern eine definitive histologische Abklärung (Stanzbiopsie oder Vakuumbiopsie / offene Biopsie = Operation).
BI-RADS Kategorie 5: Hierzu gehören dringend auf Bösartigkeit verdächtige Befunde, die einer histologischen Abklärung und adäquaten Therapie bedürfen.
BI-RADS Kategorie 6: Histologisch gesicherter Brustkrebs, vor einer definitiven Therapie
Zusätzlich erfolgt nach der ACR-Klassifikation (American College of Radiology) eine subjective Einstufung der Brustdichte/Brustbeurteilbarkeit in 4 Kategorien.
Die Einteilung nach ACR gibt wichtige Hinweise auf die Zuverlässigkeit der mammographischen Diagnostik, da vor allem in den Kategorien 3 und 4 kleinere Befund mammographisch möglicherweise nicht zur Darstellung kommen.
ACR-Kategorie 1: (Nahezu) komplette Involution (weniger als 25% Parenchym).
ACR-Kategorie 2: Fortgeschrittene Involution mit fleckförmig verteiltem Parenchym, kleine Läsionen können übersehen werden.
(Typischerweise zwischen 25% und 50% Parenchym und/oder Läsionen kleiner 1 cm können übersehen werden.)
ACR-Kategorie 3: Mittelgradige Involution, heterogenes Parenchym, die Sensitivität kann erniedrigt sein.
(Typischerweise zwischen 50% und 75% Parenchym und/oder 1 bis 2 cm große Läsionen können übersehen werden.)
ACR-Kategorie 4: Dichte Brust, die Sensitivität ist erniedrigt.
(Typischerweise mehr als 75% Parenchym und/oder Läsionen größer 2 cm können übersehen werden.)
Mehr Informationen zu ACR und BIRADS finden Sie in unserem Informationsportal www.senolog.de